Die Bewahrung der Schöpfung wird ein immer größeres Thema im Angesicht des Klimawandels und seiner Folgen. Deshalb sehen wir uns als EBU Jugend in der Verantwortung, Klimagerechtigkeit und Umweltbewusstsein zu leben und Wege und Möglichkeiten der realistischen Umsetzung umweltfreundlicher Jugendarbeit aufzuzeigen. Wir möchten neue Perspektiven schaffen, um der weltweiten Klimakrise etwas entgegenzusetzen. Im Jahr 2021 haben wir dazu die überregionale Kinder- und Jugendarbeit unter das Motto »Grünes Jahr« gestellt, dazu eingeladen, über die Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Bewahrung der Schöpfung nachzudenken und damit einen Startpunkt für ein Um- und Neudenken gesetzt.

Wir setzen uns mit der Thematik auch weiterhin inhaltlich auseinander, reflektieren unser Verhalten und lernen, dieses nachhaltig zu verändern. Die Werkstatt der EBU Jugend hat dafür zum Beispiel eine Checkliste für nachhaltigere Kinder- und Jugendveranstaltungen verabschiedet, die in der Planung und Durchführung von Veranstaltungen verpflichtend berücksichtigt werden muss.

Die Dringlichkeit von Klima- und Umweltschutz scheint vielen bewusst, dennoch herrscht Konsens unter Klimawissenschaftler*innen, dass die bisher beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichen, um das Zwei-Grad-Klimaziel einzuhalten. Es braucht daher schnelles und umfassendes Umdenken zur Wahrung der Schöpfung! Dazu können wir individuell, aber auch als Gemeinschaft etwas beitragen. Wir erkennen an, dass sich die Brüdergemeine bereits mit den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Bewahrung der Schöpfung in Form von Stellungnahmen, Richtlinien für die Gemeinden und Arbeitskreisen auseinandergesetzt hat. Außerdem wurde unter anderem auf Antrag der EBU Jugend an die Synode der Europäisch-Festländischen Provinz 2022 beschlossen, dass unsere Kirche bis 2030 klimaneutral wird. Wir sehen dies als einen wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Kirche.

Die Aktion des Grünen Jahres verstand sich als Vorschlag, wie Nachhaltigkeit in die Kinder- und Jugendarbeit und somit in das Gemeindeleben Einzug halten kann. Mit den Ideen, die dazu entstanden sind, möchten wir weiterhin über unsere überregionale Kinder- und Jugendarbeit hinaus einladen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Für konkrete Anregungen werft gern einen Blick in unseren Brief an die Gemeinden und Sozietäten.

Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung wurden als die zentralen Problemfelder erkannt, in denen sich die Zukunft unserer Erde entscheidet. Die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) griff daher 1983 die Idee des Theologen Dietrich Bonhoeffer eines weltumspannenden Friedenskonzils auf.

Die Synode der Brüder-Unität beschloss 1991, jedes Jahr zu einer Tagung zum Konziliaren Prozess einzuladen. Dabei kommen Delegierte aus allen Gemeinden sowie weitere Vertreter*innen aus Arbeitskreisen und der EBU Jugend jeweils am letzten Oktoberwochenende zusammen, um über selbstbestimmte Themen zu beraten, dieses Thema voranzutreiben.

Wenn du mehr zum Konziliaren Prozess der Brüder-Unität erfahren möchtest, findest du weitere Informationen hier